Zum Inhalt springen

Ukraine Razzia in Wohnhaus von Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko

Vitali Klitschko ist als Bürgermeister von Kiew populär. Nun haben Geheimdienstmitarbeiter sein Wohnhaus durchsucht. Der 49-Jährige wirft der Regierung vor, sie wolle ihn einschüchtern.
Vitali Klitschko nach der Razzia vor seinem Wohngebäude: »Ich kann das nur als psychologischen Druck bezeichnen«

Vitali Klitschko nach der Razzia vor seinem Wohngebäude: »Ich kann das nur als psychologischen Druck bezeichnen«

Foto: SERGEI SUPINSKY / AFP

Nach einer Razzia im Wohnkomplex des Kiewer Bürgermeisters und ehemaligen Schwergewichtsboxers Vitali Klitschko hat dieser der ukrainischen Regierung »Einschüchterung« vorgeworfen. »Ich kann das, was heute passiert ist, nur als psychologischen Druck bezeichnen«, sagte Klitschko am Dienstag. Am Morgen hatten bewaffnete Mitarbeiter des Geheimdienstes SBU das Wohngebäude in Kiew betreten, in dem der Bürgermeister lebt.

In dem Gebäude seien Durchsuchungen vorgenommen worden, die jedoch nicht mit Klitschko in Zusammenhang stünden, erklärte der SBU. Klitschko war zum Zeitpunkt der Razzia nicht in seiner Wohnung.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

»Es ist kein Geheimnis, dass es in der Präsidentschaft regelmäßige Besprechungen über Klitschko gibt«, sagte der 49-jährige Ex-Boxweltmeister. »Manche Menschen dort sind sehr irritiert von kommunalen Initiativen.« Bereits in der vergangenen Woche hatten die Strafverfolgungsbehörden im Rahmen von Ermittlungen wegen mutmaßlicher Veruntreuung öffentlicher Gelder und Steuerhinterziehung Razzien in mehreren städtischen Unternehmen und in der Wohnung eines Klitschko-Parteifreundes vorgenommen.

Medienberichten zufolge könnte Klitschko bei der Präsidentschaftswahl 2024 gegen Staatschef Wolodymyr Selenskyj antreten. Klitschko ist seit 2014 Bürgermeister von Kiew und hat vor allem die Infrastruktur der Hauptstadt erneuert. Seine Amtszeit war aber auch von Korruptionsskandalen geprägt.

ime/AFP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.